Winterrettungsdienst
Im Winter betreuen wir an schneereichen Wochenenden, Feiertags und in den Ferien den Skilift Gohrersberg in Kreuzthal.
Die Alarmierung zu Notfällen auf der Piste oder Loipe erfolgt persönlich durch die Betreiber des Lifts oder durch die Rettungsleitstelle.
Neben der medizinischen Erstversorgung gehört auch der Abtransport der Verletzten mit dem Ackja zu den Aufgaben der Bergwacht. Die Bergwacht fordert bei Bedarf weitere Rettungsmittel, wie Rettungswagen, Rettungshubschrauber oder Notarzt nach. Diese übernehmen den Verletzten und transportieren ihn in ein Krankenhaus.
Zusätzlich zur fundierten sanitätsdienstlichen Ausbildung, besitzen die Mitglieder der Bergwacht weitreichende Kenntnisse in den Bereichen planmäßige Rettung und Bergung von verletzten Skifahrern oder Snowboardern sowie der Suche und Bergung von Lawinenopfern.
Um den Abtransport im Ackja so schonend wie möglich zu gestalten, werden neben Decken, Schutzsack und Vakuummatratze auch diverse Materialien zur Schienung von Knochenbrüchen mitgeführt. Vervollständigt wird die Ausrüstung der Dienstmannschaft durch einen Notfallrucksack mit Sauerstoff und den Sanitätsrucksäcken für die medizinische Grundversorgung. Für die Kommunikation zur Leitstelle und untereinander stehen der Dienstmannschaft mehrere tragbare Funkgerät zur Verfügung.
Neben den regelmäßigen Diensten betreut die Bergwacht Ravensburg die Ravensburger Stadtmeisterschaften im Ski-alpin und Snowboard. Dabei betreuen wir die Sportler von der sanitätsdienstlichen und notfallmedizinischen Seite. Der Abtransport und die weitere Versorgung werden von den Kameraden der örtlichen Bergwacht übernommen.
Ein Schwerpunkt der Winterdienstausbildung ist die Lawinenkunde, der Umgang mit Verschüttetensuchgeräten sowie der Lawinensonde. Wie wichtig dieses Training ist zeigte ein Lawinenunglück im März 2005 in Steibis. Mit im Einsatz waren vier Mitglieder der Bergwacht Ravensburg, die sich beim Sanitätsdienst der Ravensburger Stadtmeisterschaften befanden und zur Unterstützung alarmiert wurden.
Die Ausbildungsabende werden je nach Schneelage am Skilift in Karsee oder im Bergwachtheim in Ravensburg durchgeführt. Neben dem persönlichen skifahrerischen Können werden Methoden und Techniken zur Versorgung und der Abtransport von Verletzen mit dem Ackja trainiert.
Im Rahmen von Fallbeispielen werden erlebte Einsätze aufgearbeitet und neue Situationen besprochen sowie die entsprechenden medizinischen und einsatztaktischen Maßnahmen erarbeitet.
In den Theorieabenden werden Themen wie Lawinenkunde, behelfsmäßige Rettungs- und Bergetechniken wie der Bau eines Skischlittens oder die Rettung einer verunglückten Person aus einer Gletscherspalte erlernt. Somit profitieren die Mitglieder der Bergwacht auch bei ihren privaten Unternehmungen von den erlernten Kenntnissen.